Stahljustiz

STAHLJUSTIZ besticht seit 1992 durch Performances, avantgardistische Opern und Musicals sowie spektakuläre Liveauftritte und exquisite Veröffentlichungen.

Oko Hoe, Jochen, Percy, Ignis und Fruchthäuser benutzen einfachste Keyboards und deren Schlagzeugsound ebenso wie Instrumente der Rockmusik, welche jedoch so stark entfremdet werden, bis es den fünf Herren aus Darmstadt und Mainz gefällt. Zugrunde liegt das Konzept, dem Ton und Bild untergeordnet werden. »Weitraumepos« wurde in diversen Variationen aufgeführt, das erste von mittlerweile drei umjubelten Pappmaché-Musicals gab es 1995. Es hieß »Maxi-Schikl« und zeigte auf unglaubliche Weise und mit wundersamer Musik und Dialogen Szenen aus der eigenen Nachbarschaft. 1999 gab es das nächste namens »Dance Baader, dance«. Plakativ wurde hier ein Bild der RAF-Terroristenszene gezeichnet. Mehrfach aufgeführt, war dies der bislang größte Erfolg der Gruppe, welche weitere den hiesigen Rahmen sprengende Auftritte hatte und mit ihrem neuesten sicherlich auch Ihnen ein unvergess-liches Erlebnis bescheren wird.

Trans-Sahara

Das dritte Musical der Gruppe beschreibt eine Reise per Unimog und Jeep, 15.000 Kilometer durch Afrika. Von Tunesien über Algerien, Niger, Burkina Faso, Mali, Senegal, Gambia, Mauretanien bis West-Sahara und Marokko.

Jeder dieser Stationen ist ein eigener Akt mit eigenem Bühnenbild zu eigen gemacht worden. Bunte Pappkulissen von mehreren Metern Höhe schmücken die Szenerie bis zum nahezu Unerträglichen. Stahljustiz selbst agiert auf der Bühne, die Musik ist in diesem Falle nicht live, sondern wird eingespielt. Dies erst gibt den Akteuren die Handlungsfreiheit, die sie zum dramatischen Schauspiel mit starren Papprequisiten als Komparsen benötigen. Dieser Mehrakter verlangt eine halbe Stunde lang dem Zuschauer/hörer alles ab. Wir erleben Tuareg, das angeblich längste Förderband und den schwersten Zug der Welt, Nächte unter Affenbrotbäumen, einen Militärkonvoi durch Minenfelder, Holzschnitzereimärkte und all das, was einem auf einer solchen Fahrt begegnet und passiert. Bislang waren sämtliche Aufführungen dieses Stückes ein großer Erfolg, außer in der Presse, die solches beständig ignoriert.

 

 

Performance im Garten Blümler

Richard-Wagner-Weg 48

am 21.9. um 17 Uhr