Künstler
Unter anderen machten sich Künstler aus Amerika, Korea, Finnland, der Schweiz und England Gedanken über Übergänge und Durchgänge, Reisen und Rituale, Veränderungen und Spurensuchen. So vielversprechend wie das Konzept sind auch die Projekte der geladenen Künstler.
Von
indianischen Pow Wows läßt sich der Amerikaner
John Hitchcock inspirieren, der den Besuchern
»Give aways« mitgibt, und im Austausch etwas
von ihnen bekommen möchte.
Eine sehr berührende Erinnerungsarbeit präsentiert
Regina Hellwig-Schmid: Sie sammelt schon seit
Jahren Koffer samt Inhalt, die von Auswanderern in ihr
neues Leben mitgenommen wurden.
Die Künstlerin Gabriele Juvan wird für
ihr Projekt »6 Häuser« die Fassaden von
sechs Gebäuden akzentuieren, indem sie die Randkanten
und die Dachlinie mit breiten, orangefarbenen Stoffbändern
optisch hervorhebt.
Die Künstlergruppe S.A.C. modellers Club installiert
auf einem von Brombeerhecken überwucherten Grundstück
einen Bombentrichter, für den es ein reales Vorbild
gab in einem Bozener Klostergarten 1943. Eine alte
schwarz-weiß Fotografie, auf der Mönche neben
einem tiefen Krater in ihrem einst idyllischen Kräutergarten
zu sehen sind, war der Ausgangspunkt.
Mit Rollrasen arbeitet die Künstlerin Waltraud
Munz. Nach Plänen des Katasteramts schneidet
sie daraus negative Schablonen der Bebauung eines Straßenzugs.
Als begehbare Bodenobjekte können diese Darstellungen
von bebautem und unbebautem Raum auch sinnlich erlebt
werden.
Überhaupt werden bei »Vogelfrei« alle
Sinne angesprochen: ein Duftprojekt plant der Künstler
Mut Müller-Deutsch. Hausbesitzer sind von
ihm aufgefordert, ihren ganz persönlichen Duft einzubringen.
Der Münchner Künstler Daniel Bräg
produziert ein Kunstwerk mit Früchten verschiedener
Gärten.
In Gärten, auf Straßen und Plätzen finden mehr als 20 Performances statt, und durch die Gärten wird regelmäßig geführt.